Die 290 Zuschauer in der Diesterweg-Sporthalle waren aus dem Häuschen. Nach 101 Spielminuten schafften die Stralsunder Wildcats in der 2.Bundesliga Nord tatsächlich die Überraschung und besiegten den favorisierten VfL Oythe mit 3:1 (25:10, 26:24, 21:25, 25:18). 3 wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg konnten damit verbucht werden.

„Hut hab vor der Leistung meiner Mädels“ lobte Trainer André Thiel vor allem die Nervenstärke seiner Schützlinge nach dem wichtigen Erfolg. „Nach dem verlorenen 3. Satz haben sie erneut Nervenstärke bewiesen und sind schnell wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Wir waren 1 Stunde besser als Oythe und haben nur wegen 5 schlechter Minuten den 3.Satz verloren. Ich bin sehr zufrieden.“ Dies waren die Fans von Beginn an auch. Im 1.Satz erlebten sie einen entfesselten Stralsunder Sechser, der kaum eigene Fehler machte und den Gegner gehörig unter Druck setzte. Man musste angesichts des klaren Ausgangs des Satzes fragen, welche Mannschaft hier um die Vizemeisterschaft und welche eigentlich gegen den Abstieg spielt. Auch wenn die Gäste verletzungsbedingt einige Leistungsträger gar nicht oder nur kurzzeitig einsetzen konnten, war trotzdem noch genügend Klasse bei den Verbliebenen vorhanden. Dass diese nicht zu Tragen kam, war am Samstagabend allein dem guten Spiel der Wildcats geschuldet. Diese haben offenbar den Kampf um den Klassenerhalt angenommen.Nervenstark wurde auch der 2.Satz gewonnen und im 3.Satz war beim 18:10 Zwischenstand der Sieg schon greifbar nahe. Dann ging plötzlich nicht mehr viel, trotz einiger Spielerwechsel. Den Sieg ließen sich die Mädels dann jedoch nicht mehr nehmen und stellten im 4.Satz beim 20:10 die Zeichen endgültig auf Sieg. Auch eine kleine Schwächephase konnte die Vorpommern nicht mehr aufhalten und der wichtige Heimsieg war unter Dach und Fach.Wie wichtig dieser Sieg gegen ein Spitzenteam der Liga war, zeigte sich nur Stunden später, als Verfolger Kieler TV die Reserve des Schweriner SC mit 3:2 niedergerungen hatte. So liegen die Stralsunderinnen weiter vor den Kielerinnen in der Tabelle. D.S.