Nach der kraftraubenden englischen Woche mit dem Pokalkracher gegen Aurubis Hamburg und 13 gespielten Sätzen, „segeln“ die Volleyballerinnen der Stralsunder Wildcats nun wieder im normalen „Fahrwasser“ der Punktspiele in der 2.Bundesliga Nord. Dort dürfte es am kommenden Wochenende aber wieder durchaus stürmisch werden, denn die Vorpommern sind am Samstag, 15.11.2014 beim Vizemeister der letzten Saison, den TV Gladbeck Giants, zu Gast. Spielbeginn in der Gladbecker Artur-Schirrmacher-Sporthalle ist um 18:30 Uhr.


„Mit den letzten Spielen beschäftigen wir uns nicht mehr. Es gilt am Samstag Gladbeck herauszufordern und sich uns bietende Chancen konsequent zu nutzen“ hat Stralsunds Trainer André Thiel bereits den Fokus auf das kommende Spiel gerichtet. „Dann werden wir auch etwas Zählbares mitnehmen können.“ Seine Mädels dürften in der letzten Woche wieder etwas Kraft getankt haben und bereit für die nächsten spannenden Sätze sein.
Die Giants aus Gladbeck wollen nach der Vizemeisterschaft in der letzten Saison, in der sie beide Spiele gegen die Wildkatzen mit 3:0 gewinnen konnten, auch in dieser Saison wieder ganz oben in der Tabelle landen. Das Team von Trainer Uwe Wallenhorst ist eingespielt und wurde auf einigen Positionen noch mit neuen Spielerinnen ergänzt. Jil Döhnert und Lea Hildebrand, die beide in der laufenden Saison schon als wertvollste Spielerinnen (MVP) ausgezeichnet wurden, bringen mit ihrer Erstliga-Erfahrung ganz viel Routine in das Team. So stehen die Westfalen mit 9 Punkten und 9:7 Sätzen zur Zeit auf Platz 5 in der Tabelle, genau hinter den Wildcats, die 10 Punkte auf ihrem Konto haben. Allerdings haben die Gladbeckerinnen ein Spiel weniger gespielt. Überzeugen konnten die Giants bisher vor allem in fremden Hallen, denn sowohl in Köln (3:1), Borken (3:0) und Marmagen-Nettersheim (3:0) wurden Siege eingefahren. In eigener Halle gelang dagegen in dieser Saison noch kein einziger Satzgewinn, denn sowohl gegen Oythe als auch gegen Leverkusen musste sich der TVG mit 0:3 geschlagen geben.
Die Vorpommern hätten nichts dagegen, wenn es bei dieser Serie bleiben würde. Allerdings ist auch klar, dass die Giants unbedingt den ersten Heimsieg in der Saison landen wollen, um den Anschluss an Spitzenreiter VfL Oythe nicht komplett zu verlieren. „Wir können uns auf eine ganz heiße Heimmannschaft einstellen, die vom ersten Punkt an Vollgas geben werden“ ist sich André Thiel über einen ganz motivierten Gastgeber im klaren. Wenn sein Team aber kühlen Kopf behält und ähnlich wie in Oythe agiert, ist vielleicht auch bei den favorisierten Gladbeckerinnen der ein oder andere Satzgewinn möglich. Und je länger der TVG in heimischer Halle auf einen Satzerfolg warten muss, um so mehr dürfte es für sie zu einem Nervenspiel werden. Es heißt also Daumen drücken am Samstag für die Stralsunder Wildcats. DS