In der 2. Bundesliga Nord gewinnen die Sundmädels ihr Heimspiel mit 3:1 gegen den Kieler TV.

Die Nervosität und Anspannung in diesem wichtigen Spiel war den Stralsunder Wildcats anzumerken. Umso größer die Erlösung nach dem Sieg bei Trainer, Spielerinnen und natürlich bei den Fans.

325 Zuschauer hatten am Samstagnachmittag den Weg in die Diesterweg-Halle gefunden und konnten am Ende endlich wieder einen Sieg ihrer Mannschaft bejubeln. Durch das 3:1 gegen den Kieler TV bleiben die drei Punkte am Sund. Das Heimteam beendete damit seine Niederlagenserie von zuletzt sechs verlorenen Partien.

Im ersten Satz liefen die Wildkatzen von Beginn an einem Rückstand hinterher. 2:4, 7:10 und 11:14 lauteten die Zwischenstände. Viele Fehler auf beiden Seiten, alleine zehn Aufschläge gingen ins Netz oder ins Aus, verhinderten zunächst ein ansehnliches Spiel. „Wir waren nervös, haben uns nichts zugetraut. Wir wollten unbedingt zeigen, dass wir gewinnen wollen, das haben wir anfangs nicht geschafft“, sagte VC Stralsund-Trainer André Thiel nach dem Match.

Ausgerechnet der erste erfolgreiche Block läutete im ersten Durchgang die Wende ein. Zunächst gelang der Ausgleich zum 16:16. Kurz darauf sorgten zwei Asse von Tara Jenßen beim Aufschlag für die 19:17-Führung. Die Auszeit der Gäste brachte nichts mehr ein, das ließen sich die Thiel-Damen nicht mehr nehmen. Ihren zweiten Satzball nutzte der Heimsechser zum 25:22-Satzgewinn.

Dieser Teilerfolg brachte leider nicht die gewünschte Ruhe und Sicherheit ins Spiel, auch wenn der zweite Satz ein Abbild des ersten Durchgangs zu werden schien. Zunächst 5:8-Rückstand, dann der 10:10-Augleich. Die Wildcats übernahmen die Führung (15:13), wähnten sich Mitte des zweiten Satzes wohl schon auf der Siegerstraße. Doch die für ihre Verhältnisse sehr gut aufspielenden Kieler Damen ließen sich nicht abschütteln, gingen selbst wieder mit 18:16 in Front. Eine erneute Wende gelang den Stralsunderinnen nicht. Nach gut 24 Minuten beendeten die Gäste mit ihrem ersten Satzball den Durchgang zum 25:20-Erfolg.

Der dritte Satz lief anfangs völlig an den Stralsunder Mädels vorbei. Nach einem 3:7-Rückstand kämpften sie sich zwar auf 10:12 heran, doch kurz drauf betrug der Abstand zu den Kielern sieben Punkte (12:19). Thiel nahm die Auszeit, auch wenn das Kind da schon in den Brunnen gefallen schien. Anschließend ging ein Ruck durch die Mannschaft, sie verkürzte auf 15:19. Fünf erfolgreiche Aufschläge von Lisa Stein in Folge brachten den 20:20-Ausgleich, die Halle tobte. Den ersten Satzball nutzte der VC zum 25:22. „Das wir das geschafft haben, Kompliment an die Mädels. Darauf können wir stolz sein“, freute sich Coach Thiel im Anschluss.

Der vierte Satz verlief bis zum 13:13 ausgeglichen. Eine Aufschlagserie von Maxie Theel brachte dann die Vorentscheidung. Nach dem 18:13 ließ der Heimsechser nichts mehr anbrennen, gewann den Durchgang am Ende souverän mit 25:16. Als wertvollste Spielerin wurde auf Seiten des Siegers Swantje Basan ausgezeichnet.

Ina Knodel, Ostsee-Zeitung