Gegensätzlicher hätte die Partie am Samstag nicht laufen können. Nach zwei starken Sätzen folgte im Dritten der Einbruch. Sehr zum Leidwesen von Trainer André Thiel und den gut 300 Zuschauern in der Diesterweg-Halle. "Das gehört zum Volleyball, dass so ein Spiel auch mal kippen kann", sagte der Coach. "Dabei haben wir es in den ersten beiden Sätzen gut, clever gemacht", analysierte Thiel.

In der Tat, zunächst lief es für den Heim-Sechser ganz ordentlich. Vom 9:9 setzten sich die Wildcats auf 14:10 ab. Dabei lieferten sich beide Teams viele lange Ballwechsel, auf beiden Seiten wurde mit vollem Einsatz gekämpft. Der Köpenicker SC kam noch mal auf 16:18 heran, aber das war es dann auch. Eine Aufschlagserie von Swantje Basan brachte den Gastgeber mit 24:16 in Front. Ihren dritten Satzball verwerteten die Wildcats nach gut 20 Minuten zum 25:18.

Etwas holpriger starteten die Stralsunder Damen in den zweiten Abschnitt, liefen anfänglich einem Rückstand hinterher (5:8, 7:13). Doch ab Mitte des zweiten Satzes lief es für die Thiel-Truppe wieder rund. Beim 14:14 war der Satz wieder offen, beim 20:16 fast schon entschieden. Das ließen sich die Sund-Mädels nun auch nicht mehr nehmen, und konnten den zweiten Durchgang nach 27 Minuten mit 25:19 für sich entscheiden.
Im dritten Satz kippte dann das Spiel. "Vielleicht waren die ersten beiden Sätze einfach ein wenig zu leicht", überlegte André Thiel. Nach dem 8:8 nahm das Unheil seinen Lauf. Beim Stand von 9:13 nahm der Coach eine Auszeit. Das 18:21 bedeutete den letzten Hoffnungsschimmer. Mit 25:18 gewannen die Gäste den dritten Satz dann deutlich.

"Leider haben wir es im vierten Satz nicht geschafft, das Spiel noch zu drehen", ärgerte sich Thiel. Bis zum 11:13 waren seine Mädels aber noch in Reichweite, ehe sie den Gast ziehen lassen mussten. Da klappten dann nicht einmal mehr die einfachsten Dinge, die VC-Damen waren völlig von der Rolle. Mit 14:25 ging der vierte Satz verloren.

Im entscheidenden fünften Satz waren die Messen schon früh gesungen. Spätestens beim 5:10 war die Vorentscheidung gefallen. Ihren ersten Matchball nutzte der Köpenicker SC II nach nicht einmal 13 Minuten zum 15:7-Satz- und damit 3:2-Matchgewinn.

Ina Knodel (Ostsee-Zeitung)