Stralsunder Volleyballerinnen beenden Negativ-Serie mit 3:1-Heimerfolg gegen den TV Eiche Horn Bremen.
Stralsund.
 
Die Erleichterung stand VC-Trainer André Thiel buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Nach zuletzt sieben erfolglosen Spielen konnten seine Mädels am Samstag in der 2. Bundesliga Nord endlich wieder einen Sieg einfahren. „Das wichtigste ist, dass wir es geschafft haben, drei Punkte zu holen. Auch wenn es sicher nicht unser bestes Spiel war“, sagte der Coach nach dem Spiel.
Die Partie hatte dennoch Klasse, auch wenn es beiden Mannschaften anzumerken war, unter welchem Druck sie standen. Die Gäste aus Bremen, Aufsteiger und Tabellenletzter der Liga, warten seit Saisonbeginn auf ihren ersten Sieg und die Sundstädterinnen sind nach verheißungsvollem Start in die Saison inzwischen auf den 10. Platz durchgereicht worden.
Der erste Satz begann mit Aufschlag der Gäste. Die beim 3:2 erst- und auch letztmalig in diesem Durchgang führten. Anschließend spielten sich die Wildcats in einen kleinen Rausch, ließen dem Gegner kaum noch Entfaltungsmöglichkeiten. Vom 8:5 setzte sich die Thiel-Truppe vorentscheidend bis auf 14:5 ab. Hierbei hatten die Aufschläge von Madleen Piest großen Anteil. Bremen offenbarte große Schwächen in der Ballannahme, stellte die Gäste vor scheinbar unlösbare Aufgaben, an einen vernünftigen Spielaufbau war nicht zu denken. Dem TV gelang zwar noch ein wenig Ergebniskosmetik, aber den vierten Satzball verwertete der VC zum 25:18-Satzgewinn.
Ganz so rosig lief der zweite Abschnitt nicht. Im Gegenteil. Nach nur acht Minuten, und einem 3:10-Rückstand, nahm André Thiel bereits seine zweite Auszeit. Zunächst ohne Erfolg. Beim 3:12 schien der Satz verloren. Doch was dann passierte, begeisterte die gut 250 Fans in der Diesterweg-Halle. Punkt um Punkt holten die Gastgeberinnen auf, waren beim 12:15 wieder dran. Eine Aufschlagserie, präzise und wuchtig geschlagen von Josefine Antrack, bedeutete kurz darauf den 16:16-Ausgleich. Eine Energieleistung. Und die wurde belohnt: Den zweiten Satz gewannen die Wildcats am Ende noch deutlich mit 25:19.
Bis zum 8:8 verlief der dritte Durchgang ausgeglichen. Dann allerdings hatten die Bremer Damen einen Lauf. Während den VC-Mädels nichts mehr gelang, zogen die Gäste bis auf 16:8 davon. Eine erneute Wende, wie im Satz zuvor, gelang den Wildcats nicht. Mit 16:25 ging der Satz deutlich verloren. „Im dritten Satz hat Bremen risikovoller aufgeschlagen, wir haben ein wenig nachgelassen, waren weniger aggressiv“, resümierte Trainer Thiel. Dem ein oder anderen Fan schwante zu diesem Zeitpunkt nichts Gutes. Denn auch im letzten Heimspiel hatte der VC 2:0 geführt, und dann doch noch mit 2:3 verloren.
Den vierten Satz bestimmten dann, sehr zur Freude der Zuschauer, wieder die Stralsunderinnen. Vom 2:2 setzten sich die Wildkatzen über die Stationen 9:4 und 13:6 bis auf 21:11 ab. Den zweiten Matchball nutzte der Heim-Sechser zum klaren 25:16-Satzgewinn, der 3:1-Erfolg war damit perfekt. „Im Endeffekt haben wir verdient gewonnen“, freute sich André Thiel. Zur wertvollsten Spielerin auf Seiten des Siegers wurde Swantje Basan gewählt. Bei den Gästen durfte sich Anne Fasana über diese Ehrung freuen.
Der VC spielte mit: Anne Stuhr, Tara Jenßen, Josefine Antrack, Lisa-Marie Wergin, Swantje Basan, Lisa Moos, Karoline Vogt, Sabrina Dommaschke, Nele Stuhr, Carolin Schmidtke, Madleen Piest und Franziska Gielow.
 
Ina Knodel