Stralsunderinnen gewinnen das neunte Spiel in Folge

„Komplett zufrieden“ war Wildcats-Coach Andrè Thiel am Samstagabend nach dem Spiel seiner Mannschaft gegen das Volleyball-Team Hamburg. In der 2. Bundesliga setzte sich der Sund-Sechser vor 420 Zuschauern in der Diesterweg-Halle verdient mit 3:1 durch und feierte damit seinen neunten Saisonerfolg in Folge. „Ich sehe das eher als ersten Sieg, wir wollen eine neue Serie starten“, meinte der VC-Trainer in Voraussicht auf die nächsten Partien.

 

Die Wildcats starteten konzentriert in die Begegnung gegen den Tabellen-Neunten aus Hamburg. Vom 3:3 setzten sie sich über ein 9:4 auf 12:6 ab, ein Auszeit der Gäste folgte. Die Stralsunder Mädels ließen sich davon nicht beeindrucken, bauten ihre Führung weiter aus (17:8). Die Gäste offenbarten vor allem große Schwächen in der Ballannahme, bekamen keinen vernünftigen Spielaufbau hin. Unnötig spannend machten es die Wildkatzen dann aber doch noch einmal im ersten Durchgang.
Angetrieben von wuchtigen Aufschlägen ihrer Nr. 10, Lisa Schwarz, kamen die Hamburgerinnen Punkt für Punkt näher, nur noch 17:13 die Führung für den VC. Nach 26 Minuten verwertete der Heim-Sechser den zweiten Satzball zum 25:19-Satzgewinn.
Spannend wurde es im zweiten Abschnitt. Während zunächst der VC die Führung übernahm (5:3), lagen kurz darauf die Gäste mit 9:6 in Front. Bei 9:14-Rückstand nahm Andrè Thiel bereits seine zweite Auszeit. Den VC schien das Glück verlassen zu haben. Auch beim 15:19 sah es nicht rosig aus. Doch die Wildkatzen kamen noch einmal zurück, imponierend. Tolle Aufschläge von Swantje Basan, erfolgreiche Blockarbeit, viermal Kapitänin Lene Scheuschner mit platzierten Angriffsschlägen – der VC drehte den Satz zur 21:20-Führung. Dies gefiel natürlich den über 400 Zuschauern, die Stimmung war prächtig. Nach wiederum 26 Minuten gewannen die Wildcats auch den zweiten Satz, 25:22.
Zu Beginn des dritten Satzes zeichnete sich ein schnelles Ende ab. Stralsund führte souverän mit 5:0, die Gäste waren völlig von der Rolle. Die 10:4-Führung ließ zu dem Zeitpunkt nicht erahnen, dass sich das Blatt noch wenden sollte. Auch das 17:11 gab keinen Grund zur Beunruhigung. Doch der Ausgleich der Gäste (17:17) und kurz darauf die Führung, sorgte für einige überraschte Gesichter in der Halle. Dem VC gelang noch einmal der Ausgleich (20:20), doch das war`s. Hamburg sicherte sich mit 25:21 den Satzgewinn (29 Minten).
Der vierte Satz musste also her. Der verlief bis zum 9:9 ausgeglichen, ehe sich die Sundstädterinnen einen kleinen Vorteil erspielen konnten. Sechs starke Aufschläge von Franziska Kühn, die anschließend zur wertvollsten Spielerin gewählt wurde, bedeuteten die 17:11-Führung. Für etwas Verwirrung sorgte dann „ein technisches Problem im Online Scoring“, wie Coach Thiel es im Anschluss erläuterte. Statt 20:12 korrigierten die Schiedsrichter das Ergebnis auf 19:13, da ein vermeintlicher Wechselfehler beim Aufschlag auf VC-Seite stattgefunden haben sollte. Nach minutenlanger Unterbrechung, das System hatte sich inzwischen aktualisiert, ging es dann doch mit 20:12-Führung für den Gastgeber weiter. „Wichtig, dass wir uns dadurch nicht haben vom Kurs abbringen lassen“ , meinte Thiel. Kurz daraf nutzten die Wildcats ihren zweiten Matchball zum 25:16-Satzgewinn.

Team der Wildcats: Melanie Horn, Carolin Schmidtke, Tara Jenßen, Tanja Joachim, Swantje Basan, Pia Schulte-Döinghaus, Anne Domroese, Nasrin Morgan, Franziska Kühn, Sabrina Dommaschke, Lene Scheuschner, Lisa Schulmeister.

Von Ina Knodel