Teammanager Steffen Täubrich spricht vor dem Heimspiel der Stralsunder Wildcats gegen Bayer Leverkusen über den Fanzuspruch und das Team.

Stralsund. Zweimal lockten die Zweitliga-Volleyballerinnen des 1. VC Stralsund mehr als 400 Fans zu einem Heimspiel in die Diesterweghalle. Wenn am Sonnabend der Tabellenzweite Bayer Leverkusen an die Ostsee kommt (Anpfiff 17 Uhr), hoffen die Wildcats erneut auf großen Fan-Andrang. Die Erwartungen sind nicht unbegründet: Mit den beiden Duelle am vergangenen Wochenende könnte der Ligasechste die Volleyball-Euphorie neu entfacht haben. Gerade die spannende und hochklassige Partie gegen den VfL Oythe (3:2) hat Lust auf mehr Nervenkitzel gemacht.

Wildcats-Manager Steffen Täubrich weiß, warum es in dieser Saison nicht einfach ist, Fans zum Heimspiel zu lotsen und worauf es gegen Leverkusen ankommt.

Der Zuschauerschnitt der Wildcats in dieser Saison liegt bei 356 Fans. Welchen Zuschauer-Andrang erhoffen Sie sich gegen Leverkusen?

Steffen Täubrich: Unser Wunsch ist, mal wieder die 400er-Marke zu knacken. Beim Verkauf am Mittwoch und durch die Vorbestellungen wissen wir: Das Interesse ist da. Die Nachfrage ist gut, aber es sind noch einige Karten da.

Sind Sie insgesamt zufrieden mit dem Zuspruch?

Steffen Täubrich: Wir liegen bei der Zuschaueranzahl auf einem hohem Niveau in der 2. Bundesliga. Es gibt kaum ein Team, das mehr Fans in die Halle lockt. Aber insgesamt hatten wir uns etwas mehr erhofft.

Woran liegt es, dass Ihre Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden?

Steffen Täubrich: Das resultiert aus unserem schweren Startprogramm. Wir sind, nicht wie in der vergangenen Saison, mit einer starken Serie gestartet. Da war die Euphorie gleich entfacht. Die war am Wochenende mit dem Ligaspiel gegen Emlichheim (380 Zuschauer/d. Red.) und dem Pokal gegen Straubing (500 Zuschauer/d. Red.) auf dem Höhepunkt in dieser Spielzeit. 14 Tage danach verlieren wir 0:3 gegen Dingden. Danach mussten wir uns den Zuspruch wieder erarbeiten.

Zum Sportlichen: Das Hinspiel am Rhein ging mit 0:3 verloren. Was lief schief?

Steffen Täubrich: Wir hatten in Leverkusen mit personellen Engpässen zu tun, sind ohne Zuspielerin angereist. Zudem hat uns das Selbstvertrauen gefehlt. Damit haben wir immer mal wieder zu kämpfen, auch während eines Spiels. Unsere Mädels können alle sehr gut spielen, nur lassen sie sich von eigenen Fehlen zu leicht entmutigen.

Was ist jetzt im Rückspiel anders?

Steffen Täubrich: Genau daran haben wir gearbeitet. Ein gutes Beispiel ist Bentje Bornath. Sie weiß ganz genau: ,Wenn ich jetzt einen Fehler mache, mache ich es das nächste Mal besser!’ So eine Mentalität braucht die ganze Mannschaft. Zudem hatten wir 2019 bisher gute Spiele. Wir gehen mit Selbstvertrauen in die Partie. Leverkusen wird eine ganze andere Mannschaft vorfinden. Die müssen erstmal an uns vorbei!

Worauf wird es gegen Leverkusen ankommen?

Steffen Täubrich: Wir dürfen in keinem Moment nachlassen. Diese Mannschaft ist in der Lage, jeden kleinen Durchhänger zu bestrafen. 100 Prozent plus X ist das Motto – und zwar während des gesamten Spiels.

Sie leiden immer am Spielfeldrand mit, gerade, wenn es eng wird...

Steffen Täubrich: In meinem Alter sind enge Spiele nicht besonders gesundheitsfördernd (lacht). Daher wünsche ich mir immer deutliche Ergebnisse.

Ihr Tipp?

Steffen Täubrich: Sportlich sind wir absolut in der Lage für einen Erfolg. Ich rechne aber mit engen Sätzen. 3:1. Es ist nicht so, dass ich den einen Satz unbedingt abgeben will, aber Leverkusen ist ja schon stark.

Von Horst Schreiber (OZ)


Fans bei Heimspielen

  • DSHS SnowTrex Köln – 435 Zuschauer
  • Skurios Volleys Borken – 305
  • SCU Emlichheim – 380
  • NawaRo Straubing (Pokal) – 500
  • SV B-W Dingden – 355
  • SF Aligse – 335
  • VfL Oythe – 385
  • VCO Schwerin – 300